BLUTEGELTHERAPIE AM PFERD

Die Therapie mit Blutegeln hat bereits eine sehr lange Tradition in der Medizin. Menschen und Tiere können dabei gleichermaßen von den gesundheitsfördernden Wirkungen der kleinen Blutsauger profitieren.

Da keine Belastungen der inneren Organe und in der Regel auch keine sonstigen Nebenwirkungen durch die Blutegeltherapie zu erwarten sind, eignet sie sich im Prinzip für alle Hunde gleichermaßen.

Wirkung der Blutegeltherapie

Das Zusammenspiel von mehr als hundert nachgewiesenen Substanzen im Blutegelsekret hat verschiedenste Auswirkungen:

  • Hemmung der Blutgerinnung
  • Wundreinigung durch die entstehende Nachblutung
  • Entzündungshemmung
  • Verstärkung des Blut- und Lymphstroms
  • Antibiotische Eigenschaften
  • Schmerzlinderung

Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie:

  • Degenerative Gelenkserkrankung ohne Entzündungen wie Arthrose oder Spondylose
  • Bänder- und Sehnenverletzungen
  • Hufrehe
  • Entzündungen verschiedenster Art
  • Blutergüsse
  • Quetschungen
  • Thrombosen
  • Ödeme
  • schlecht heilende Wunden

Ablauf einer Blutegeltherapie:

Beim therapeutischen Einsatz werden die Egel an die betroffene Stelle angesetzt. Der Biss des Egels ist nahezu schmerzfrei und wird daher gut toleriert. Bei sehr dichtem Fell, vor allem im Winter, kann es dabei notwendig werden, eine kleine Stelle zu rasieren.

Nach ca. 20-60 Minuten hat sich der Blutegel vollgesaugt und fällt ab. An den Bissstellen kommt es zu unterschiedlich starken Nachblutungen die bis zu 24 Stunden dauern können. Diese gehört maßgeblich zu der Therapie und darf keinesfalls unterbunden werden, da sie die Wunde reinigt und von Keimen befreit.